Donnerstag, 23. Juli 2015

Hitze!!! Hinweise zum Hitzschlag beim Hund

Weil Frauchen schwitzt und Lea es gerne täte um sich abzukühlen, suchen wir gemeinsam den Weg zu jedem kühlen Nass. Auch wenn Lea dem Pool gegenüber etwas skeptisch bleibt, dass ist dann doch zuviel des kühlen Nass.


Aus diesem Anlass teilen wir den Artikel

Hitzschlag bei Hunden
Die unterschätzte Gefahr: Todesfalle Auto

von

Dr. Carola Urhausen, Klinik für Kleintiere – Reproduktionsmedizin,
Tierärztliche Hochschule Hannover (carola.urhausen@tiho-hannover.de)

und


Dr. Claudia Bender, Tierarztpraxen Karrin und Lubmin
(bender@tierarztpraxis-karrin.de)

den wir über unsere Hundschule erhalten haben.

Definition Hitzschlag
Bei einem Hitzschlag handelt es sich um eine lebensbedrohliche Erkrankung, ausgelöst durch Überwärmung des Körpers, infolge derer es zu Schock und Multiorganversagen und somit zum Tod des Tieres kommen kann. Ein Hund, der einen Hitzschlag erleidet, ist immer ein tiermedizinischer Notfall und muss in jedem Fall schnellstmöglich in tierärztliche Behandlung. Man unterscheidet zwischen dem klassischen Hitzschlag, der durch eine zu hohe Umgebungstemperatur ausgelöst  wird und dem anstrengungsbedingtem Hitzschlag, der durch schwere körperliche Belastung entsteht. In beiden Fällen führt die massive Überschreitung der Wärmeabgabekapazität des Körpers zum Hitzschlag.

Einleitung
Es ist jedes Jahr das Gleiche. Wir Menschen freuen uns im Frühjahr und Sommer über täglich länger währende Sonnenstunden und steigende Temperaturen. Für unsere vierbeinigen Freunde sind die Sommermonate jedoch weit weniger angenehm. Hunde sind sehr hitzeempfindlich und reduzieren bereits bei Außentemperaturen von ca. 22-25 C° ihre körperliche Aktivität und suchen im Freien Schattenplätze oder im Haus kühle Böden, wie z. B. Fliesen auf. Eine hohe Umgebungstemperatur ist für sie besonders gefährlich, da Hunde ihre Körpertemperatur, nicht wie wir Menschen, durch Schwitzen regulieren können. Durch ihr dichtes Fell und vor allem durch das Fehlen von Schweißdrüsen am Körper, können Hunde nicht schwitzen und so ihren Körper abkühlen. Die geringe Anzahl Schweißdrüsen an der Unterseite der Pfoten und am Nasenspiegel sind für eine effektive Thermoregulation bei weitem nicht ausreichend. Hunde regulieren ihre Körpertemperatur durch direkte Wärmeabgabe mittels Hecheln. Hierbei verdunsten Speichel und Sekrete der Maulschleimhäute und des Atmungstrakts, wodurch die angestaute Körperwärme nach außen abgegeben wird. Dies funktioniert aber auch nur solange dem Hund ausreichend Wasser zur Verfügung steht, um den beim Hecheln entstandenen Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen und die Wärmeaufladung des Körpers nicht die Wärmeabgabe durch Hecheln übersteigt. Schon ab einer Temperatur von ca. 28-30 C° reicht dieser Mechanismus nicht mehr aus und die Körpertemperatur beginnt zu steigen. Übersteigt also die Umgebungstemperatur die Kompensationsgrenzen des Hundes, kann es sehr schnell zum Hitzschlag kommen.

Besonders gefährdet sind die sogenannten brachycephalen Rassen, also kurznasige Hunde wie z. B. Mops, englische und französische Bulldoggen oder Pekinesen. Durch ihre überwiegend stark verkürzten Nasen, die verkleinerten Nasenmuscheln mit verringerter Schleimhautoberfläche und die verengten Nasenlöcher ist die Fähigkeit zur Wärmeabgabe durch Hecheln reduziert. Eine tiermedizinische Studie aus Israel zur Untersuchung des Vorkommens von Hitzschlag bei Hunden hat zudem ergeben, dass neben den brachycephalen Rassen auch der Labrador Retriever, der Golden Retriever und der Malinois besonders gefährdet sind, einen Hitzschlag zu erleiden.

Ursachen
Neben den belastungsinduzierten Hitzschlägen durch lange Spaziergänge, Laufen am Fahrrad oder Hundesport bei hohen Umgebungstemperaturen oder in der prallen Sonne ist das Einsperren der Tiere im Auto bei direkter Sonneneinstrahlung mit Abstand der häufigste Grund für die meist tödlich verlaufenden Hitzschläge. Obwohl jedes Jahr aufs Neue sowohl die Bundestierärztekammer als auch die Landestierärztekammern und die Tierärzteschaft eindringlich vor der „Hitzefalle Auto“ warnen, kommt es während der warmen Monate immer wieder zu grausamen Todesfällen durch ignorante Besitzer, die ihre Hunde „nur mal eben kurz“ im Auto gelassen haben, um mal schnell etwas einzukaufen oder kurz einen Kaffee zu trinken. In einer Pressemitteilung der Bundestierärztekammer findet Prof. Dr. Theo Mantel, Präsident der BTK, klare Worte: „Selbst für eine kurze Erledigung und wenn die Fenster etwas geöffnet bleiben, darf der Hund nicht im Auto bleiben“. Wie schnell die Situation im Wageninneren lebensgefährlich werden kann, haben Wissenschaftler der Universität Georgia/USA unter der Leitung von Prof. Andrew Grundstein eindrucksvoll gezeigt. Für die Versuche wurde ein PKW an 58 sonnigen Tagen zwischen Anfang April und Ende August um die Mittagszeit auf einen Parkplatz gestellt und die Innentemperatur im Verlauf gemessen.

Diese lag bereits
nach 5 Minuten Sonneneinstrahlung um 4 °C über der Außentemperatur,
nach 10 Minuten war sie um 7 °C gestiegen,
nach 30 Minuten um 16 °C
und nach einer Stunde um 26 °C.

Selbst bei frühlingshaften Außentemperaturen
von nur 20 C° heizt sich ein Auto innerhalb einer halben Stunde auf 36 °C
und nach 60 Minuten auf 46 °C auf.

Ein Temperaturbereich also, in dem ein Hund seinen Wärmehaushalt definitiv nicht mehr regulieren kann und höchstgradig Hitzschlag gefährdet ist. Der Tod des Hundes tritt bei dieser Temperatur potenziell in weniger als einer Stunde ein.

Bei Außentemperaturen
von 34 °C ist nach 30 Minuten bereits eine Wageninnentemperatur von 50 °C
und nach 1 Stunde von 60 °C erreicht.

Bei diesen Temperaturen ist klar, dass ein Schälchen Wasser und ein leicht geöffnetes Fenster absolut nutzlos sind. Auch beim Parken im Schatten wird die Temperaturentwicklung in der Regel unterschätzt. Die Sonne wandert schnell und bereits nach kurzer Zeit liegt der vermeintlich kühle Schattenparkplatz in der prallen Sonne. Ob aus Ignoranz, Unwissenheit oder einfach Dummheit: wer seinen Hund unter solchen Umständen auch nur kurz im Auto zurücklässt, riskiert dessen qualvollen Tod und muss mit Konsequenzen rechnen. Nicht nur die Kosten für einen Rettungseinsatz von Feuerwehr oder Polizei werden dem Besitzer in Rechnung gestellt, er muss auch mit einer Strafanzeige wegen Tierquälerei rechnen. Nach §17 TierSchG droht dem Angeklagten im schlimmsten Fall eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren. Landesweit Beachtung und Zustimmung fand im Jahr 2007 ein Urteil des Amtsgerichts Neustadt. Die zuständige Richterin verurteilte einen 37 Jahre alten nicht vorbestraften Mann zu einem Jahr Haft ohne Bewährung sowie einem lebenslangen Tierhalteverbot, weil er seine Dalmatiner Hündin bei sengender Hitze im Juni 2006 zwei Stunden in seinem Fahrzeug zurückließ, um einen Freund zu besuchen. Die Hündin verendete qualvoll in dem über 60 °C heißen Auto.

Was können Sie tun, wenn Sie einen Hund sehen, der bei Hitze bzw. direkter Sonneneinstrahlung im Auto eingesperrt ist?

Auf keinen Fall Wegschauen!
Halten Sie nach dem Besitzer Ausschau. Handelt es sich z. B. um einen Supermarktparkplatz oder um einen Parkplatz bei einer öffentlichen Veranstaltung (Hundeausstellung, Konzert etc.) dann lassen Sie den Fahrzeughalter umgehend ausrufen. Ist es nicht möglich, den Besitzer auszurufen, benachrichtigen Sie Feuerwehr oder Polizei, die das Tier befreien kann. Befindet sich der Hund aber schon in akuter Lebensgefahr, muss er sofort befreit werden. Unter Berücksichtigung von §228 BGB (Notstand) und §34 StGB (Rechtfertigender Notstand) erscheint in einem solchen Fall das Einschlagen einer Fahrzeugscheibe durchaus angemessen, sofern das Hundeleben akut bedroht ist. Nichts desto trotz stellt das Einschlagen der Fahrzeugscheibe eine Sachbeschädigung dar und kann unter Umständen rechtliche Konsequenzen haben. Daher sollten Sie die Situation mit der Handykamera vorher kurz dokumentieren. Sollten Sie kein Handy dabei haben, ziehen Sie andere Passanten hinzu, die später als Zeugen über die Situation aussagen können. Und rufen Sie in jedem Fall trotzdem die Polizei hinzu! Zeigen Sie den Halter an!

Wie erkennen Sie einen Hitzschlag beim Hund?

Die ersten klinischen Symptome einer Überhitzung stellen sich wie folgt dar:
  •  anhaltendes, starkes Hecheln
  • evtl. vermehrter Speichelfluss
  • Hautinnenseite der Ohren sind stark gerötet und heiß
  • oft ist der Hals langgestreckt und die Zunge hängt weit heraus
  • Unruhe, Nervosität bis hin zur Panik

Der Hund versucht durch das starke Hecheln verzweifelt seine Körpertemperatur zu senken. Er wird versuchen aus eigenem Antrieb einen kühlen, schattigen Platz aufzusuchen. Ist dies nicht möglich, weil er z. B. in der Sonne angebunden ist oder im Auto eingesperrt ist, wird sich sein Zustand dramatisch verschlechtern, es kommt zum Hitzschlag:
  • die Atmung wird schneller und flacher (Tachypnoe)
  • Herzrasen (Tachykardie) tritt auf - starke Rötung (hellrot) der Schleimhäute und der Zunge
  • das Tier wird zunehmend apathisch (teilnahmslos)zeigt taumelnde Bewegungen, Gleichgewichtsstörungen
  • evtl. begleitet von Erbrechen und/oder blutigem Durchfall - die Körpertemperatur steigt auf über 40 °C
  • Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie)

Der Hitzschlag führt unbehandelt zum völligen Kreislaufkollaps. Das Tier befindet sich im Schockgeschehen:
  • die Schleimhäute verfärben sich bläulich
  • es kommt zu Zittern und Krämpfen,
es folgen:
  •  Bewusstlosigkeit 
  • Koma
  • Tod des Hundes

Erste Hilfe Maßnahmen

Ziel:
Körpertemperatur des Hundes senken
Kreislauf stabilisieren

1. Bringen Sie den Hund sofort an einen kühlen, schattigen Ort.

2. Beginnen Sie umgehend damit, den Hund abzukühlen. Gehen Sie hierbei vorsichtig vor. Geeignet, um den Hund zu kühlen, ist frisches oder fließendes Wasser (Gartenschlauch oder Wasser aus Eimern).
Wichtig dabei: Benutzen Sie kein eiskaltes Wasser! Dies würde zu einer Verengung der Hautblutgefäße führen, den Kreislauf zusätzlich belasten und die Wärmeabgabe sogar vermindern. Fangen Sie mit dem Kühlen an den Pfoten und den Gliedmaßen an und gehen Sie dann langsam weiter zum Körper (Unterbauch, Lendenbereich) und dann zum Nackenbereich. Auch eine zu schnelle Abkühlung belastet einen bereits angeschlagenen Kreislauf. Ebenfalls gut geeignet sind feuchte, kühle Handtücher, mit denen Sie den Hund abdecken. Wichtig hierbei ist: Auch unter den Handtüchern kann wiederum Wärme entstehen, sie müssen häufig gewechselt werden. Falls vorhanden, kann auch zusätzlich ein Ventilator (oder ein auf „kalt“ gestellter Fön) eingesetzt werden, um die warme Luft abzuleiten und den Körper zu kühlen. Wenn möglich, kontrollieren Sie die rektale Körpertemperatur mit einem handelsüblichen, digitalen Fieberthermometer alle 5 Minuten. Es ist wichtig, den Hund nicht unter die normale Körpertemperatur (38 – 39 °C) hinaus abzukühlen.

Optimal ist eine Abkühlung des Hundes auf eine Körpertemperatur
von 39,4 °C innerhalb von 30-60 Minuten.
Danach sollte die aktive Kühlung beendet werden um eine Unterkühlung zu vermeiden.

3. Ist der Hund bei Bewusstsein, geben Sie ihm handwarmes Wasser zu trinken. Versuchen Sie jedoch niemals, einem bewusstlosen Tier oder im Bewusstsein stark eingeschränktem Tier Wasser einzuflößen. Der Hund muss selbstständig trinken.

4. Bringen Sie das Tier so schnell wie möglich zu einem Tierarzt! Stellen Sie sicher, dass die Praxis auch geöffnet hat. Informieren Sie den Tierarzt oder die Klinik, dass Sie unterwegs zu Ihnen sind und dass es sich sehr wahrscheinlich um einen Hitzschlag handelt. So können in der Praxis bereits Vorbereitungen getroffen werden, um ihr Tier bei Eintreffen sofort nottierärztlich zu versorgen.
Vor dem Transport: Autoinnentemperatur mittels Klimaanlage herunterfahren. Auf keinen Fall den Hund in eine geschlossene Hundebox im Auto setzen oder legen. Durch das Hecheln des Hundes und der Verdunstung des Wassers aus dem nassen Fell, kann es in der Hundebox wie in einer Sauna zu einem Hitzestau kommen, was die Situation weiter verschlechtert. Wenn möglich, den Hund auch beim Transport weiter intensiv betreuen. Kühlen Sie das Tier mit feuchten Handtüchern, bieten Sie Wasser an. Achten Sie beim Transport auf genügend Luftzirkulation (Fenster auf).

Ist der Hund nicht mehr bei Bewusstsein?
  • Legen Sie das Tier in Seitenlage
  • Überstrecken Sie den Kopf nach vorne und oben
  • Ziehen Sie die Zunge des Hundes heraus
  • mit nassen Tüchern abdecken und sofort zum Tierarzt bringen

Warum ist es wichtig, den Hund, auch wenn er sich durch Ihre Erste- Hilfe-Maßnahmen augenscheinlich wieder etwas stabilisiert hat,trotzdem zum Tierarzt zu bringen?

Die allermeisten Hunde benötigen bei einem Hitzschlag dringend Infusionen und gegebenenfalls weitere Medikamente. Zur Überprüfung der Organfunktionen sollte in jedem Fall eine Blutuntersuchung durchgeführt werden. Es kann zu Komplikationen wie Blutgerinnungsstörungen, Nierenschäden und Hirnödem kommen. Daher ist es besonders wichtig, dass der Hund in den ersten 24-48 Stunden intensiv tierärztlich überwacht wird.

Vorbeugen
  •  verlegen Sie die Spaziergänge in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden
  • meiden Sie die Mittags- und Nachmittagshitze
  • vermeiden Sie Transporte in Autos ohne Klimaanlage
  • selbst Fahrten in klimatisierten Fahrzeugen in der Mittags- oder Nachmittagshitze nur wenn unbedingt nötig
  • nehmen Sie immer genügend Wasser mit, damit ihr Hund zwischendurch ausreichend trinken kann
  • Scheren Sie Hunde mit langem, dichten Fell in den Sommermonaten

Und lassen Sie Ihren Hund niemals im Sommer im Auto zurück. Nicht „mal eben kurz“, auch nicht im Schatten, auch nicht „für 5 Minuten“, gar nicht!

Und bitte bedenken Sie: Die Gefahr für Ihren Hund einen Hitzschlag im in der Sonne geparkten Auto zu erleiden beschränkt sich keinesfalls nur auf die Sommermonate. In einer Studie aus Deutschland zum Vorkommen von Hitzschlag bei Hunden wurde klar festgestellt, dass die Erkrankung Hitzschlag bereits in den Frühlingsmonaten April und Mai auftritt. Denn bereits im Frühling ist die Intensität der Sonnenstrahlung ausreichend, um das Auto für den Hund zur Hitzefalle werden zu lassen.

Literatur

Bruchim Y, Klement E, Saragusty J, Finkeilstein E, Kass P, Aroch I (2006): Heat stroke in dogs: A retrospective

study of 54 cases (1999-2004) and analysis of risk factors for death. J Vet Intern Med. 20(1):38-46.

Bruchim Y, Loeb E, Saragustay J, Aroch I (2009): Pathological findings in dogs with fatal heatstroke. J Comp

Pathol 140:97-104.

Drobath KJ, Macintire DK (1996): Heat induced illness in dogs: 42 cases (1976-1993). J Am Vet Med Assoc

209:1894-99.

Grundstein A, Meentemeyer V, Dowd J (2009): Maximum vehicle cabin temperatures under different

meteorological conditions. Int J Biometeorol 53 (3):255-61.

Hemmelgarn C, Gannon K (2013): Heatstroke: clinical signs, diagnosis, treatment and prognosis. Compend

Contin Educ Vet 35(7):E3.

Hemmelgarn C, Gannon K (2013): Heatstroke: thermoregulation, pathophysiology and predisposing factors.

Compend Contin Educ Vet 35(7):E4.

Sucholeiki R (2005): Heatstroke. Semin Neurol 25(3):307-14.

Teichmann S, Turković V, Dörfelt R (2014): Heatstroke in dogs in southern Germany. A retrospective study over a

5.5-year period. Tierärztl Praxis Kleintiere 42:213-22.

Samstag, 18. Juli 2015

Ausflug zum See

Ich hatte eine super Abkühlung bei diesem heiß-schwülen Wetter. Frauchen und ihrer Freundin beim Planschen in einem See im kühlen Wald zusehen und mich dabei von meiner schönsten Seite präsentieren...
Auf gehts... Ich geh mal erkunden!
Hier gibts ja spannendes zu sehen!
So ein toller Ausblick, zum Hecheln siehst du aus Frauchen!
Ein bisschen posieren muss auch mal sein...
... aber danach schau ich mal lieber gleich um die Ecke ...
... halt meine Nase in den Wind ...
... verschaff mir einen Überblick ...
... und warte auf Frauchen.


Was für eine Woche

"Frauchen und ich waren zweimal bei so einem großen Hundetreffen, erstaunlicher Weiße sind die Hunde da alle etwa so Alt wie ich... Ich dachte nur ich und meine Geschwister sind im April auf diese Welt gefallen... Komisch oder?

Dann war da noch dieses komische gepickse am Mittwoch... Eklig, hat auch total weh getan... ("War aber notwendig meine kleine, die Impfung!")

Einen Ausflug in so ein großes Haus mit vielen verschiedenen Dingen, Wechselfelle für Menschen (Anmerkung des Frauchens: "Du meinst Kleidungsgeschäfte!"), Riesenfutterschränken ("Das nennt man doch Lebensmittelladen"), plastikumhüllte Drähte mit Gewichten zum Knappern ("Oh Nein Lea!!!! Das sind Elektokabel und der Saturn verkauft die nicht, damit du sie kapput beißt!") und noch so ein Autoanleinhaus ("Auch eine Sichtweiße auf ein Parkhaus :) "). War ein toller Tag!

Richtig viel erlebt, nicht? Ist euer Leben auch so spannend?
Das schönste war heut Nachmittag... Aber davon erzähle ich extra!"

Sonntag, 12. Juli 2015

Seit heute...

... Mach ich Dummy-training!
Finden und Fressen funktioniert schon prima, holen auch schon ganz gut, nur an Frauchen abgeben ist noch ausbaufähig 
Herzlich grüßt euch
Lea

Samstag, 11. Juli 2015

Im Rad...

...ists toll...
Besonders beim tollen Ausblick und wenn der Fahrtwind in meinen Ohren weht...

Freitag, 10. Juli 2015

Ich kann kein Wässerchen trüben...

... glaubt Frauchen ja nicht.
Mit ihrem aufgeschlitzten Finger und dem Blut unter ihrem Socken habe ich niiiiiiichts zu tun! Garnichts!

Ich bin immer so brav, wie hier, bei einer Priese Wind im Garten auf dem schattigen Rasen!
Immer!

Verträumt grüßt euch Lea!





Donnerstag, 9. Juli 2015

Was in den letzten Tagen so los war...

"... hab mich nicht gemeldet, weil immer entweder ich Frauchen oder Frauchen mich auf Trab gehalten hat...

Mittlerweile kennen wir uns wechselseitig samt unserer Maken recht gut! (Warum nur meint Frauchen sie müsse die ganze Nacht tief und fest schlafen? Täte sie nicht besser, genau wie ich spielen und schlafen immer abzuwechseln???)

Weil ein Bild mehr sagt als tausend Worte...
... hier gleich mehr als elftausend Worte in Bildform...
Bin ich nicht furchtbar süß?
Außer wenn ich grade ganz frech bin!

Dann nennt mich Frauchen nicht um sonst Lea, meine kleine Löwin!

Ich käpfe nämlich schon so gut wie eine Raubkatze! Mir unterliegen sogar Löwenrüden ...
... denn was einmal unter meinen Klauen ist, dass lasse ich nicht mehr los ...
... dabei geht es dann auch schon mal wild zu ...
... aber am Ende hab immer - naja meistens - ich die Beute zwischen den Zähnen ...
... die wird dann genüßlich verspeißt!


Nach einem kurzen Päuschen geht es dann weiter auf Endeckungstour ...

.... besonders spannend ist das Verbotene!
Frauchen du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass du mich aus deinem Bett fernhalten kannst!?



Doch manchmal, ganz selten, brauchen auch Löwinnen eine Pause:




 Liebe Grüße und einen Gesichtsschlecker
schickt euch Lea!"


Sonntag, 5. Juli 2015

Ich bin hier die Chefin

Lea erzählt:
"Nachdem ich am Freitag hier eingezogen bin, habe ich mir nach und nach mehr Bereiche erobert. Mein braves Verhalten während der letzten beiden Nächte machte Frauchen zu Wachs in meinen Händen oder genauer gesagt zu Feuchtfutter unter meiner Zunge :)

Gestern früh habe ich, nachdem ich auf meinem Morgenspaziergang so komischen Federdingern in einem Welpenauslauf begegnet bin (Anmerkung des Frauchens: "Perlhuhnkücken in einem Minihühnerstall"),  eine neue Freundin gefunden. Sie ist schwarz, dem Geruch nach eine Hündin, aber leider ohne bestückte Milchbar. Manchmal hört sie, wenn Frauchen oder so eine andere Dame, bei der sie lebt, Zarah ruft.
Sie hat große Freude beim Spielen mit mir, ist super vorsichtig und glaubt wohl ich sei ein Weichei... Ich bin mit Bafi im Rudel aufgewachsen, meint die ich sei nur Fell und Watte?

Appropo Watte, ein Lieblingsspielzeug habe ich schon, Frauchens selbstgemachten, mit Watte gefühlten Hundeknochen.
Der kommt auch mit in die Box zum Schlafen.

Zarahs Revier ist wirklich toll, gestern bin ich Frauchen hinterher geplumst, als die gemeint hat sie wolle im Wasser abtauchen. Heute bin ich in dem kleineren See auf Fischfang gegangen. Frauchen hat geschimpft, wahrscheinlich weil ich keinen Fisch erwischt habe. Stattdessen hat sie mich in einem minikleinen selbstgenähten Pfützchen oder auch Riesenwassernapf gesetzt. Aber da waren garkeine Fische drin. Was soll ich den dadrin anstellen?
Die Hitze ist wirklich anstrengend, vor allem weil Frauchen mich immer und immer wieder rausschleift... Sie sagt das hätte was mit meinem Geschäft zu tun. Versteh ich nicht! Ich bin ein Kind, was willst du den mit mir Geschäfte machen???
Mein Leben besteht aus unter dem Sofa und unter der Bank, auf dem Kissen, im Rucksack, auf dem Fußboden und in der Box schlafen, aus Wasser schlappern, Leckerlies ergatern (Was Frauchen dabei immer mit ihrer Hand zeigen will weiß ich nich recht.), Futter verschlingern, Huf anknabern, Welpnesticks verstecken und schöne Ecken auf dem Fußboden oder dem Teppich finden, auf die ich all das frisch verdaut am anderen Ende wieder hinaus lassen kann. Was soll ich den da noch für Geschäfte erledigen und warum, um Gottes Willen, müssen wir für diese Geschäfte auch noch raus in diese 40-Grad-Hitze?

Ansonsten bin ich wirklich zufrieden. Gestern Abend hat mich Frauchen mit die Treppe hoch genommen, auf der sie immer für Ewigkeiten verschindet. (Anmerkung des Frauchens: "Zwei Minuten sind keine Ewigkeit, Lea! Antwort von Lea: "Ohne dich schon, war doch vorher noch nie alleine!") Sie dabei zu beobachten war ganz schön spannend... Sie hat sich in so eine Grube gesetzt und dann hat sie den Regen eingeschaltet. Sie muss übermächtige Fähigkeiten haben, oder wie beherrscht sie den Regen. Ich durfte dabei von einem super weichen Thron aus zusehen. Der war so weich, da hätte ich nicht mal gespürt, wenn ein Knochen untendrunter gelegen hätte, schon garkeine Erbse... Bin ja nicht Prinzessin Diana :), die ist nämlich meine Schwester! Ich glaube den Thron hat Frauchen extra für mich gebaut... (Anmerkung des Frauchens: "Nicht ganz, ich habe extra die sauberen Handtücher ins unterste Badregalfach gelegt, damit du nicht am Putzmittel leckst, davon, dass du es dir auf ihnen bequem machst, war nicht die Rede." "Siehst du, jetzt bin ich hier Chefin! Ich sitz auf dem Thron, ich geb den Ton an!")

Freitag, 3. Juli 2015

Erster Tag mit Lea



Frauchen erzählt:

"Heute ist Lea bei mir eingezogen. Sie hat versprochen mein Leben ganzschön aufzuwirbeln und eins ist nach dem heutigen Tag klar. Lea hält ihre Versprechen!

Sie ist grade eingedöst und daher schreibe ich ganz kurz die Bilanz unseres ersten gemeinsamen Tages:


...Alle schmelzen vor diesem Anblick dahin...
Eine ihrer ersten Begegnungen war sogar zu Tränen gerührt!


 ... morgen wandern vier Hundedecken bzw. -kissen in die Waschmaschine, sie sind für bestimmte Geschäfte einfach besser geignet, als die Grünflächen bei 40 Grad Hitze und so vielen unbekannten Geräuschen im Freien...

.... Nass-Trockenfuttermischung eigeweicht in mit Wasser stark verdünntem Karottenbabybrei ist optimal wegzuschlappern bei dieser Hitze! ...

... Heimweh kommt wohl erst in der Nacht... (oder ist es bei mir fast genauso schön wie in deinem alten Zuhause und du bekommst es garnicht, meine Süße?)

... mein Gesicht scheint wirklich toll zu sein und meine Nase ist zum reinbeißen lecker...

... die erste Zecke wäre auch entfernt...

... Halsband ist etwas kratzig, aber intressiert nicht groß...

... der ware Sinn der Leine ist Beisspaß...

... gute Freundschaften zwischen Vier- und Zweibeinern brauchen keine Tage, es reichen einige Augenblicke...

Gute Nacht!"

Fahrt ins neue Zuhause

Lea erzählt:

"Der schnelle Puls, der meinen Abschied von meinem bisherigen Heim, begleitet hatte, legte sich schnell wieder.

Autofahren ist super spannenend, vorallem, wenn es mit zwei Frauen (Frauchen und Patin) zu kuscheln und zu spielen gilt. Sind schließlich zwanzig Finger und zwanzig Zehen, die mit meine spitzen Welpenzähnen massiert werden wollen.

Ganz nebenbei muss ich ja auch noch erfahren, was sich in Frauchens Hundetasche verbirgt, da duftet es schließlich schon nach dem vertrauten Futter.

Außerdem: ein Bad im Wassernapf.

Kopf rein und, während das Fell das Wasser aufsaugt, ein bisschen schlabern... Es ist hier zwar angenehm lau, aber laut unserem lieben Fahrer hat es draußen beinahe 40 Grad.

Der Typ fährt wirklich fantastisch, anders ist es kaum zu erklären,
dass ich, zu Frauchens großer Überraschung und Freude, keine Spuren im Auto ihrer Freunde hinterlasse. Alles was in mir bleiben soll, bleibt in mir, die Aufsaugeinlage ist vorerst also überflüssig, meine Liebe.

Ich nutze die Zeit viel lieber...




... zum Kuscheln




... zum Erkunden des Autos ...
Hier haben die Hunde von Patin und Patenonkel ihre Spuren hinterlassen.
Meine feinen Nasenberechnungen ergeben ganze 16 Pfoten!
Das macht deren Wassernapf natürlich auch viel interresanter als meinen, auch wenn mein Schnäutzchen das Wasser nicht erreicht! Wer denkt den schon bei solch einem Geruch an Wasser?



... und zum Schlafen.





Mein neues Frauchen hat sich dabei mit meinen Bitten an sie vertraut gemacht. Die habe ich vor meinenem Auszug meiner Menschenmutter diktiert:

1) Wunder dich nicht wenn mir übel wird, wenn du mit mir nach dem Fressen Auto fähst... Dir würde schließlich auch Seekrank, wenn dein Magen voll ist ;)

2) Ich liebe Kinder. Aber wenn Kind auf Kind trift, und ich bin noch ein Kind, wirds schnell verrückt bis gefährlich. Kindernarben bleiben ewig, wenn nicht in echt, so doch in der Erinnerung.

3) Stubenreinheit will geübt sein... (Anmerkung des Frauchens: "Oh ja! Besonders wenn alles interresanter ist als die Wiese... Aber das Paket furchtbar uninterresant! :)" )

4) Ich lass mich gerne von dir erziehen... Auch wenn ich eingeschnappt wirken sollte, ich lerne durch deine Erziehung, wenn sie Hundeverständlich ist!

5) Kennst du das mit dem Lieblingsessen! Immer das, was schon zuhause besonders gut war! Das gilt ach für mich!!!

6) Alleinbleiben ist lernbar. Aber bleib nicht zulange weg. Das könnte mein Herz ganzschön anknacksen.

7) Leine will gelernt sein! Gib mir dafür Zeit und bleibe Konsequent! (Anmerkung des Frauchens: "Das üben wir noch ganz viel und ganz fleißig meine Liebe. Sonst gibt es noch öfter vom Geschäft ablenkendes Leinenchaos!")

8) Herankommen ist leicht gelernt. Schließlich mag ich dich und komme gerne zu dir!

9) Sitz kannst du mir auch ganz einfach beibringen... (Anmerkung des Frauchens: "Das kannst du ja fast schon. Wir verfeinern noch das Komando. Aber wenn du weiter so fleißig dich hinsetzt, wann immer ich mir das wünsche, dann ist da garnicht mehr so viel zu lernen...")

10) Ich bin ein Spielkind! Spiel mit mir!!!


So verging die Zeit schnell und schwups die wups waren wir ausch schon in meinem neuen Zuhause!

Begrüßt wurde ich an der Tür mit einem Schild, das schon verriet, ich ziehe hier ein!

Ob du dich da nicht mal täuschst, liebes Frauchen... Ich werde dein Leben ganzschön aufwirbeln!"

Ich werde abgeholt!

Lea erzählt:
"Heute ist mein neues Frauchen ganz früh aufgestanden!!!
Um sechs Uhr klingelte ihr Wecker, aber sie sagt sie war schon vorher wach, daran sei ich schuld gewessen, dabei war ich doch noch hunderte Kilometer weit weg, die schlaflosen Nächte, die ich ihr bereiten werde, sollen doch erst noch kommen!

Gesehen habe ich sie dann so kurz nach zehn, als sie mit ihren fleißigen Engeln angefahren kam und mir dunkle Vorahnungen bescherrt hat.
Ich hab es ja schon zwei Mal bei meinen beiden Geschwistern beobachtet, diese Sache, die mensch "abholen" nennt. Weggerissen wurden die beiden aus meinem tollen Rudel und waren danach nie mehr gesehen. Kein Raufen mehr mit ihnen, kein nächtliches kuscheln und auch keine Ermahnungen mehr von meiner tollen Mama Helena.

Mein Frauchen kam mich vor zwei Tagen besuchen und hat auch davor schon zwei Mal hier vorbeigeschaut hat, zumindest sagen das Mama und die anderen großen Hunde, ich weiß nur, dass mir ihr Geruch nicht unbekannt war, als sie hier war, so vor fünf Wochen, an das Mal davor erinnere ich mich nicht wirklich, damals war mein Leben: Schlafen und Trinken.
Als sie da am Mittwoch da war, hatte ich viel Spaß auf ihr.


 Da dar schon die Worte "abholen" und "Freitag" fiehlen, dachte ich mir, ich nutze die Gelegenheit, mit meinem Brüderchen eine Runde auszubrechen und budeln zu gehen. So kam ich zu der Ehre frisch geduscht und noch feucht mich von meinen Lieben zu verabschieden, angesichts der Temperaturen von schon morgens 30 Grad sehr angenehmen.

Um Frauchen klar zu machen, was sie an mir hat, habe ich gleich mal einen Streit mit Mama und Brüderchen angefangen. Die am lautesten schreit und sich gegen diesen Minirüden durchsetzt bin dann wohl ich! Das gilt auch für Ersatzeltern, lass es dir das gesagt sein Frauchen
Noch eine letzte Runde kuscheln mit Mama und Bruderherz, anknabbern von Hufen und dabei sich geduldig am Schwanzknabbernlassen, und ein letztes Spiel mit meinen vielen Hundefreunden...


Währendessen hat Frauchen woll noch ein paar Sachen mit meiner Menschenmama geklärt und sich erklären lassen.

 Mein Papa ist ihr dabei auf Schritt und Tritt gefolgt, er hat gut aufgepasst, dass sie sich keinen Fehler erlaubt!


Als sie mich dann ein für alle Mal aus dem Auslauf auf den Arm nahm, wusste ich es wird ernst. MIR GEFÄLLTS HIER DOCH SO GUT!
Du magst nett sein, aber hier habe ich doch viel mehr Spielgefährten!

Als Frauchen mich dann auch kurz vom Arm ließ um Hände zu schütteln und Danke zu sagen, nutze ich die Gelegenheit, noch einmal zum Auslauf zu rennen, und mit meinem Bruder und meinen Lieblingsfreunden ein letztes Mal Nasenstupser auszutauschen...
Frauchen fiehl es genauso schwer wie mir, mich loszureisen, und wenn mein Herzschlag schnell war, als sie mich den Hang hinuter zum Auto trug, dann war ihrer noch viel schneller...
Genau wie ich hat sie sich aber auch bemüht, dass es nicht allzusehr auffällt!

Danach gings auf die Fahrt ins neue Zuhause!"